Welt ohne Waffen (World without Weapons)

Im Gegensatz zu anderen Perioden in Picassos Leben, von der blauen Periode über die Rosenperiode bis hin zur afrikanisch beeinflussten Periode über den Kubismus bis hin zum Realismus und Surrealismus, werden seine Werke so beschrieben, dass sie Gemälden alter Meister ähneln. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Picasso Friedensaktivist und trat 1944 als Persönlichkeit des öffentlichen Lebens der Kommunistischen Partei Frankreichs bei. Er reiste in viele Teile der Welt, um sich für Frieden, Harmonie, Verständnis und Achtung der Rechte, Freiheiten und des Lebens jedes Menschen einzusetzen. Er blieb bis zu seinem Tod 1904 Mitglied der Kommunistischen Partei.

1949 war Picasso zur allerersten Friedenskonferenz nach Paris, Frankreich, gereist. Vor der Konferenz besuchte er ein Restaurant und als er gehen wollte, malte er eine Taube auf eine Serviette und überreichte sie als Zeichen der Dankbarkeit einem der dortigen Hoteliers. Später ging er zur Friedenskonferenz, wo er eine kurze Rede hielt. Am Ende seiner Rede erklärte er: „Ich stehe für Leben gegen den Tod; ich stehe für Frieden gegen Krieg.“

Die Welt ohne Waffen, auch bekannt als blaue Taube mit der gelben Sonne, wurde 1962 gezeichnet. Sie soll eine Reproduktion der ursprünglichen Friedenstaube sein, die 1949 nach der Friedenskonferenz in Paris gezeichnet wurde. Diese besondere Zeichnung wurde zum berühmten Friedenssymbol für die Friedensbewegung, deren Aktivist Picasso war, die Kommunistische Partei sowie andere liberale Gruppen. Im Laufe der Jahre fertigte Picasso viele Zeichnungen von Tauben an. In ähnlicher Weise wurde Picasso 1962 der Lenin-Friedenspreis für sein langjähriges unerschütterliches Engagement für den Frieden verliehen. Der Spanische Bürgerkrieg, der zur Bombardierung Guernicas führte, soll in Picasso viele Gefühle geweckt und ihn schließlich dazu gebracht haben, der leidenschaftliche Verteidiger von Frieden und Freiheit zu werden, als der er bis heute bekannt ist. Die Taube, die in Welt ohne Waffen beobachtet wird, ist zu einem mächtigen politischen Symbol für den Frieden geworden.